Sonntag, 25. September 2011

Endlich Regen

20110916085053DSC_0932-DSC_0939

Bisher war das Wetter einfach unangenehm schön. Diese Nacht sollte sich das nun endlich ändern und es fing an zu regnen. Das tolle 200$-Zelt macht schon bei leichtem Regen schlapp und ist von Innen genauso feucht wie von Außen. Uns bleibt nix anderes übrig als kurz nach 6 (wir brauchen keinen Wecker, denn wir haben Zoey) aufzustehen und die Flucht zu ergreifen.

20110916093538DSC_0943

Das trübe Wetter passt gerade richtig um mal etwas mehr im Auto zu sitzen und den Park abzufahren. Unser erster Stopp ist der “Tower Fall”.

20110916095425DSC_0950

Wir sind ja von Oregon mit Wasserfällen verwöhnt, aber der hier gibt sich doch ganz gut Mühe hübsch auszusehen.

20110916104611DSC_0957

Auf der Karte ist der “Patrified Tree” (ein versteinerter Sequoia-Baum) die nächste Sehenswürdigkeit. Awesome! Damit der Baum nicht weglaufen kann hat er einen Zaun bekommen. Wir fahren lieber schnell weiter und hoffen endlich mal einen Grizzlybär zu sehen.

20110916112228DSC_0965

Noch ein Wasserfall. Das Besondere hier ist, dass das Wasser von oben nach unten fließt.

20110916155206IMG_3698

Es wird immer grauer und regnet wieder. Frank hat eine gute Idee: wir sollten was essen gehen. Wir wählen zwischen “Casual Dining” und “Fressbude” spontan die billigere Variante und essen irgendwas undefinierbares und trinken eklige Schokolade. Wir besuchen noch schnell das Visitor Center um die Wettervorhersage für die folgenden Tage zu bekommen. Zoey kreischt vor Freude und zieht wieder mal alle Blicke auf sich. Es werden interessante Videos gezeigt, in welchem Parkbesucher in atemberaubenden artistischen Vorführungen zeigen wie man sich von einem Hirschgeweih oder einen Bison hochheben lässt.

20110916141151DSC_0998

Ein Blick auf dem Parkplatz zeigt wer hier regiert. Das Tourie-Nest “Mammoth Hot Springs” war eines der ersten Forts in der Yellowstone Gegend und dient heute nur noch der Fütterung und Pflege der Touristen.

20110916141353DSC_1003

Eine Hirschdame zeigt ihre Sexy Kurven. 90-60-90. Wir können Ralf nur mit Mühe im Auto behalten.

20110916142822DSC_1014

Wir fahren weiter zurück bis Gardiner, dem nächsten Touristennest am Nordeingang um mal beim Super 8 Hotel die Internetgeschwindigkeit zu testen. Auch der Wetterbericht im Internet behauptet es wird bald besser. Auf dem Weg zum Nordeingang sehen wir noch ein paar Pronghorn-Kurzhalsgiraffen.

20110916154002DSC_1046

Pronghorn-Weibchen. Sie hat fast Zoeys Wimpern.

20110916143251DSC_1040

Pronghorn-Männchen. Er hat fast Franks Hörnchen. Aber immer noch kein Grizzly zu sehen.

20110916160925DSC_1057

Zurück in Mammoth schauen wir uns die nächste Attraktion an, die Hot Springs. Bei dem Sauwetter wird an Farben gespart, dafür sieht alles noch nebliger aus als üblich. Ralf ist trotzdem bereit für die nächsten 5000 Bilder. Seine Kamera-Akkus lädt er neuerdings in der Hosentasche. Wir möchten lieber nicht wissen, welche Steckdose er da benutzt.

20110916160708DSC_1054

Damit man auch hier nicht versehentlich in einen kochenden Topf tritt, sind wieder hübsche Holzbrücken gebaut wurden. Es kann losgehen! Damit das jetzt nicht zu langweilig wird, ist jedes zweite Bild ein stinkender Dreckhaufen und das jeweils andere von uns. Was ist euch eigentlich lieber?

20110916161501DSC_1064_5_6_tonemapped

Das ist keine alte explodierte Zementfabrik, sondern eigentlich Kalkablagerungen. Ein kompliziertes Rohrsystem welches heimlich von der Nationalparksverwaltung gelegt wurde, bringt heißes Wasser nach oben auf den Berg und die Ablagerungen hinterlassen verschieden große Wannen zurück, über das sich das Wasser in Kaskaden nach unten zurück zur versteckten Lavapumpe bewegt. Das Ergebnis erinnert etwas an Pamukale in der Türkei, nur stinkt es hier schöner.

20110916162650DSC_1067

Ein seltenes Bild. Frank und Ralf haben keine Kamera in der Hand!

20110916165625IMG_3719

Nun nochmal die dampfenden Kalkbadewannen.

20110916163620DSC_1087

Ralf hat hier unter dem Asphalt nach Trüffeln gesucht.

20110916165642IMG_3720_tonemapped

Es gibt auch eingefärbte Wannen.

20110916165149DSC_1106

Melanie hats am besten, denn sie kann ja nix riechen. Und niemand merkt, dass Zoey’s Windel voll ist bei dem Gestank!

20110916121214DSC_0984_5_6_tonemapped-2

Man sieht den Bäumen an wie gut das heiße Wasser tut! Von den Hinweisschildern lernen wir, dass der pH-Wert des Wassers zwischen Zitronensaft und Batteriesäure liegt.

20110916121406DSC_0987

Zoey stört der Gestank nicht, sie ist wie immer glücklich wenn sie herumgetragen wird.

20110916115259DSC_0972_3_tonemapped

Über die Zeit haben sich an den Austrittstellen des Wassers teils beachtliche Kalkhaufen gebildet. Dieser hier ist bestimmt 15 Meter hoch!

20110916163542DSC_1086

So, fast geschafft. Wir haben den ganzen Bereich mehrfach fotografiert und hoffen das ein brauchbares Bild dabei ist. Zoey sieht immer noch nicht Müde aus.

20110916170001IMG_3730_tonemapped

Das Licht wird schlechter, also jetzt nur noch HDR-Bilder.

20110916163701DSC_1088

Ralf vergleicht eines seiner Körperteile mit dem Ding auf dem nächsten Bild. Ich hab vergessen wovon er gesprochen hat:

20110916173153IMG_3750_tonemapped

Ohne Worte!

20110916182351IMG_3800

Zoey nimmt etwas Feintuning am GPS-Tracker vor.

20110916173451IMG_3753_tonemapped

Hier sieht man gut wie riesig die Haufen geworden sind und nochmal wie toll danach die Bäume wachsen.

20110916180031IMG_3767

Endlich! Ein Pinkfarbener Grizzlybär.

20110916173645IMG_3757_tonemapped

Das letzte Bild von den Badewannen, versprochen!

20110916181513IMG_3781_tonemapped

Es wird langsam finster, es ist Zeit in die Eishöhle zurück zu ziehen. Dort erwartet uns auch eine hübsche Überraschung: das Zelt hat dem Nieselregen nicht standgehalten und statt einem Sprung in den Schlafsack erwartet uns eine Nasse Matratze. Zum Glück haben wir dem Billigzelt nicht vertraut und das kleine Wetterfeste Outdoor-Zelt eingepackt. Dieses bauen wir im großes Zelt auf und ab jetzt ist kuscheln angesagt. Wie die Sardinen in der Öldose liegen wir aufgereiht und versuchen beim Wenden im Schlaf nicht den Nachbarn mit dem Ellebogen zu erschlagen. Dafür ist es diese Nacht stickig Warm und wir bekommen Kopfschmerzen! Das nenne ich Urlaub!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen