Mittwoch, 5. Oktober 2011

Die Wahrheit

Wir hatten eine tolle Zeit hier im Yellowstone. Der Tag der Abreise naht und deshalb ist es Zeit mit der Wahrheit herauszurücken und rücksichtslos Tatsachen auf den Campingtisch zu legen. Dies hier ist eine exklusive Sonderausgabe, ein Blick hinter die Kulissen der vier Abenteurer, die ungeschminkte Wahrheit! Bitte festhalten, dass hier wird nicht Allen gefallen und wir werden einsehen dass die Reiseführer neu geschrieben werden müssen. Schon bei der Einfahrt in den Yellowstone ahnten wir das etwas nicht stimmen konnte. Für die meisten Besucher verborgen, doch nicht für Frank, denn der passt auf wie ein Luchs!

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Hier meine erste Beobachtung: Immer wenn Ralf eines der Toilettenhäuschen besuchte, nahm die Aktivität der Schlammgeisire drastisch zu! Geht hier alles mit rechten Dingen zu?

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Wundervolle Farben in den Pools? Alles Bakterien? Warum parken die Ranger immer über den Gullideckeln?

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Der größte Skandal: Immer wenn tausende Touristen gespannt am Old Faithful auf den nächsten Ausbruch warten dreht ein Ranger an diesem Rad an einer Leitung ganz in der Nähe! Zufall?

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Das Zelt was man in einer Minute auf- und abbauen kann! Wir machen den Test und fragen zwei deutsche Ingeneure die rein zufällig in der Nähe waren ob sie es schaffen das Zelt in dieser Zeit abzubauen. Frank und Zoey sind die unparteiischen Beobachter bei diesem Test. Es ist 8:09, der Test beginnt.

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Nach etwa 2 Minuten ist das Zelt von den Heringen befreit und der Indoorpool freigelegt. Die Versuchperson 'Blau' wagt den Sprung ins kühle Nass. Frank verbessert hilfsbereit seine Haltung.

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Der Pool wird fachmännisch abgebaut. Das Experiment ist jetzt bereits bei 300% der geplanten Zeit angelangt.

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Nach 13 Minuten wird ein erster Teilerfolg gefeiert: Das Zelt liegt jetzt auf der Seite.

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Nochmal drei Minuten später. Testkandidat 'Blau' zeigt seine Fingerfertigkeit und lässt Luft ab.

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Nach 23 Minuten werden erste Versuche gestartet das Zeltgestänge zusammenzulegen.

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Mit viel technischen Geschick machen sich Testperson 'Blau' und Testperson 'Rot' an die Arbeit. Frank und Zoey treten etwas zurück, denn es wird offensichtlich der ganze Loop H zum Katastrophengebiet erklärt.

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Volle Konzentration. Die beworbene Minute Abbauzeit ist jedoch schon leicht um 23 Minuten überzogen.

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Während die rote Versuchsperson bereits 5 Elemente zusammengeschoben hat, versucht Person 'Blau' sich vergeblich am Ersten.

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Versuchsteilnehmer 'Rot' kommt zu Hilfe. Frank überlegt wo der Verbandskasten ist.

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Beide Testpersonen sind jetzt hochkonzentriert. Frank muss an eine Sendung über Schimpansen denken, welchen Wissenschaftler ähnlich komplexe Aufgaben erteilten und diese von den Primaten mühelos gelöst wurden. Mit ähnlichen Erfolgen muss hier wohl nicht mehr gerechnet werden.

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Versuchsteilnehmer 'Blau' nimmt alle Kraft zusammen und drückt die Rohre zusammen. Sie bewegen sich natürlich kein Stückchen.

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Blau scheint aufzugeben und Testperson 'Rot' scheint mehr und mehr von der Hilflosigkeit der Person 'Blau' fasziniert zu sein.

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Die Testkaninchen 'Rot' und 'Blau' scheinen das Zelt nun wieder aufbauen zu wollen. Sie sind nun bereits seit einer halben Stunde mit dem Abbau beschäftigt.

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Die neue Strategie scheint jetzt “Gewalt” zu sein.

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Erste Anzeichen von Wahnsinn machen sich bei Versuchsperson 'Blau' bemerkbar.

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Auch bei Versuchsperson 'Rot' fordert die 30 minütige Konzentrationsphase ihren Tribut.

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Man kann jetzt deutlich erkennen, dass das Zelt abgebaut wird. Irgendwie.

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Frank hat nun doch Mitleid und bietet seine Hilfe an. Kurz danach ist das Element zusammengeschoben. Kandidat 'Blau' knurrt mürrisch.

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Die Hoffnung, dass es nun schneller geht, verfliegt als beide Testpersonen überlegen was eigentlich die Aufgabe war.

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Drei Minuten später scheint die Strategie für das Zusammenlegen des Zeltes festzustehen. Frank versucht die beiden Testpersonen mit dem Hinweis, dass es bald wieder dunkel wird, fuer den Schlusspurt zu motivieren.

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Stolz winkt Versuchsperson 'Blau' in die Kamera. Seit 35 Minuten wird bereits am Zelt gezogen.

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Das Experiment wird nach 47 Minuten abgebrochen. Das Zelt liegt nach Meinung der Versuchspersonen gut verpackt bereit zum Abtransport.

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Der Müll der letzten Tage wird recycelt. Aus Platzmangel hatten wir diesen auf das Dach des Vans gelegt und sind so über den Campingplatz bis zu den Mülltonnen gefahren. Bereits am Loop G trafen wir auf einen anderen Camper der zunächst ungläubig, dann sichtlich entsetzt und letzlich heftig gestikulierend in unsere Richtung unseres Autodachs winkte. Brav winken wir zurück und fahren vorsichtig weiter, denn wir wollen ja nicht den Müll verlieren. Ein Fahrzeug kommt uns entgegen und der Fahrer starrt genauso entsetzt aus seinem Fenster um uns heftig zuzuwinken. Als wir zurückwinken winkt auch er heftiger und wirkt richtig frustriert. Wir fahren lachend weiter bis zu den Mülltonnen wo uns auch Ralf wie oben zu sehen ordentlich zuwinkt.

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