Guten Morgen!
Wir überstehen auch die zweite Nacht im Glacier National Park ganz gut. Zu Zoey’s zweiter Fütterung gegen 4 Uhr zeigt das Thermometer wieder satte –3 Grad Celsius an.
Gleich hinter “Auto einräumen” kommt “Zelt abbauen” auf der Beliebtheitsskala. Zum Glück haben wir lange die Schulbank gedrückt und nicht nur Playboybilder aus dem Internet geladen! Wir zeigen also all unser Geschick und versuchen das Zelt ohne jemanden zu verletzen wieder abzubauen. Das Schlimmste ist, das Zelt wieder in eine Größe zu bringen, in der es wieder in den Zeltsack passt.
Der erste Teil ist geschafft: das Zelt ist abgebaut….irgendwie.
Und es passt auch fast wieder in die Tasche. Wir versuchen verschiedene Strategien und haben auch tolle Ideen, doch zum Glück bremst Mel uns immer wieder. Schon beim Feuerholz zerkleinern sind wir erfolglos mit dem Auto über den Problemgegenstand gefahren. Wir waren nah dran, dies nun für das Zelt zu wiederholen.
Die Karre ist wieder gepackt. Man findet nichts ohne alles wieder auszuladen, aber es kann erst einmal losgehen. Die Sonne geht ja auch gleich wieder unter.
Wir fahren das dritte Mal über den Logan Pass und diesmal auch ganz hinunter. Kurze Fotopause am St. Mary Lake.
Blick zurück nach Westen. Wir wollen heute zum “Many Glacier” Teil des Glacier National Park, weil der Ranger meinte dass wir dort die beste Chance haben Grizzlybären zu sehen.
Wir waren wirklich da! Um nach “Many Glacier” zu kommen müssen wir erstmal raus und dann von Osten aus wieder rein in den Park.
Zunächst versorgen wir uns aber noch schnell mit Feuerholz und einer Packung Milch für zusammen 9$! Außerdem beseitigen wir noch eine spontane Windelexplosion der Kategorie 6 auf der Skala von 1 bis 5. Danke Zoey!
Am Eingang zu “Many Glacier”.
Frank legt sich ins Zeug und schlägt beim Kauf des Nationalparks-Jahres-Passes 25 Dollar nachlass raus, weil wir ja erst gestern das Wochenticket gekauft haben.
Das Wetter stimmt immer noch. Dort hinten auf der anderen Seite des Sees ist der Campingplatz, welcher leider sehr voll ist und wir mit Campsite 86 in der Nähe der Toilette noch ganz gut bedient sind. WIr packen schnell unsere Rucksäcke, denn wir wollen in der Dämmerung noch ein paar Bären vor die Rohre kriegen. Wir treffen gleich an der ersten Kreuzung andere Wanderer, welche meinen wir sollen zum “Fish Lake” runter gehen, dort hätten sie gerade eine Elchfamilie gesehen. Wir glauben nicht das wir noch Glück haben, aber versuchen es einfach mal.
Wir haben Glück! Papa Elch, Mama Elch und ein Jungtier sind am See. Die Elche scheinen keine große Angst zu haben und so machen wir es uns zusammen mit ein paar anderen Wanderern am Ufer bequem und feuern aus allen Rohren.
Während Frank sich mit Zoey etwas zurückzieht, um die Tiere nicht zu verscheuchen, versuchen sich Ralf und Melanie nun im Nahkampf. Es ist unglaublich und fast schon etwas beängstigend wie nah wir an den Riesen dran sind.
Die Elchfamilie im Glacier National Park (Many Glacier).
Mama Elch.
Papa Elch.
Zoey-Elch.
Wir machen etwa 5000 Bilder und Videos. Unglaublich! Völlig entzückt von diesem Erlebnis schenkt ein anderer Wanderer Melanie ein Dose Pfefferspray gegen aufdringliche Bären!
Das Spray ist vom Nationalpark empfohlen, kostet aber stolze 47$. Wir freuen uns natürlich sehr.
Weil Ralf die schlechtesten Augen hat, wird er zum Scharfschützen befördert!
Nach so viel Aufregung muss Ralf sich erst einmal den Angstschweiß von den Füßen waschen.
Und Zoey bekommt ne neue Windel.
Wir machen nochmal einen kurzen Ausflug zum See um den Sonnenuntergang zu knipsen.
An der Straße und am See sitzen schon Scharren von Leuten und starren auf die Hänge. Wir sehen nun warum. Ein Schwarzbär!
Die Sonne ist nun wirklich weg und ein toller Tag geht zu Ende!
Wir lassen uns das Abendbrot am Lagerfeuer schmecken. Das Rotationsprinzip sorgt für Abwechslung beim Abendbrot und dafür, dass sich weder Suppe noch Spagetti benachteiligt fühlen.
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